Über uns die ELMOs
Über uns, die ELMOs
ELMO ist die liebevolle Kurzform für unseren Vereinsnamen Elm mobil e.V.. Und auch jedes Mitglied ist ein ELMO. Wir sind ein noch junger gemeinnütziger Verein. Anhand des Namens ist leicht zu erkennen, dass es hier um die Elm-Region und um Mobilität geht.
Wir wollen die Mobilität in unseren Dörfern nachhaltig stärken, indem wir eine umweltbewusstere Infrastruktur in und zwischen unseren Dörfern fördern. Und zwar ergänzend zum ÖPNV (öffentlicher Personen Nahverkehr). Dazu haben wir viele Ideen und einige Projekte, die sich als Mobilitäts-Bausteine beliebig miteinander kombiniert lassen. Mehr dazu erfährst du unter Mobilitätsangebote.
Doch es geht uns um sehr viel mehr als Mobilität im landläufigen Sinne. Uns ELMOs geht es auch darum, das Leben in unseren Dörfern attraktiver zu gestalten. Denn Mobilität hat immer auch soziale Aspekte. Wo sich Menschen gerne begegnen, kommt etwas (Gutes) in Bewegung. Es entsteht eine spürbar lebenswerte Atmosphäre und die Menschen fühlen sich in dieser Umgebung wohl. Das stärkt unsere Dörfer und somit jeden von uns.
Deshalb haben wir auch eine Rubrik Dörfliche Attraktivität auf dieser Website. Hier geben wir aktiven Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus der Region, und auch Vereinen, die Möglichkeit, sich vorzustellen. Dadurch erfahren Interessierte von tollen Bewegungen, die es in der Elm-Region bereits gibt.
Lass dich gerne inspirieren, mitzumachen oder eigene Ideen für die Region zu verwirklichen. Wir lieben unsere ländliche Elm-Region und es freut uns, wenn wir dazu beitragen können, Gleichgesinnte miteinander in Kontakt zu bringen.
„Der Verein fördert den Umwelt- und Naturschutz. Er tritt ein für ein menschen- und umweltverträgliches Leben in der Region und für eine Verringerung der Umweltbelastungen durch den Verkehr.“
Und was uns noch wichtig ist
Wir verstehen uns nicht als Missionierer. Vielmehr wollen wir offen und freundlich miteinander in Kontakt kommen und möglichst viele Menschen inspirieren, mitzudenken und mitzumachen.
Apropos mitmachen, wir freuen uns natürlich, wenn unser Verein wächst. Wenn du unsere Ideen gut findest und/oder deine eigenen Ideen einbringen möchtest, werde Mitglied und erzähl anderen vom ELMO.
Muss es sein, dass jeder ein eigenes Auto hat? Brauchen wir wirklich so viele Autos?
Ja, es ist komfortabel und bequem, ein eigenes Auto vor der Tür zu haben. Doch genau betrachtet, ist es auch ein ganz schöner Irrsinn. Teuer noch dazu. Ein eigenes Auto vor der Tür zu haben, um es nur ein paar Stunden in der Woche tatsächlich zu nutzen. Ist doch eigentlich verrückt, oder?! Nicht jeder von uns braucht sein Auto, um täglich 20 – 30 oder mehr km zur Arbeit zu fahren. Viele von uns brauchen es nur gelegentlich. Und einige von uns möchten ihr Auto auch gerne anderen zur Verfügung stellen, damit sich die Anschaffung lohnt und möglichst vielen Menschen dient. Denn in unseren Dörfern leben auch Menschen, die gar kein Auto haben, aber hin wieder froh wären, wenn eines verfügbar wäre. Doch wie kann sowas gehen?
Alternativen zu „jeder hat ein eigenes Auto“
Was wäre, wenn es für gelegentliche Anlässe sowas wie ein nachbarschaftliches Carsharing gäbe? Oder wenn es eine verfügbare Auswahl an praktischen Leih-Fahrrädern gäbe (Lastenfahrräder, Fahrräder mit Kinderanhänger oder ähnliches), mit denen wir kurze Strecken und kleine Einkäufe sehr gut auch ohne Auto schaffen? Wie wäre es, wenn dich einfach mal jemand aus deinem Dorf abholt oder zu einem Termin bringt, weil du selbst gerade nicht mobil bist und der Bus eine zu große Anstrengung wäre (oder gar nicht fährt)? Oder wie wäre es, wenn sich mehrere verabreden, zusammen zu fahren? Mit mehreren Insassen ist ein Auto ökologisch viel vernünftiger ausgelastet.
Das sind genau die Fragen, die zur Gründung des ELMO geführt haben und die uns antreiben. Dafür suchen wir gemeinsam sympathische Lösungen.
Wir sind Menschen aus der Nachbarschaft
Wir sind nicht alle Mobilitätsprofis oder App-Entwickler und auch keine Umweltaktivisten. Wir sind einfach Menschen von nebenan, die ihre Heimatregion lieben und das Leben im Dorf verbessern möchten. Wir sind Menschen, die die Vision haben, ihre Mobilitäts-Ideen und Fahrzeuge mit ihren Dorf-Nachbarn zu teilen (ausdrücklich auch über die Dorfgrenzen hinaus). Je mehr Menschen mitmachen und Ideen und Unterstützung einbringen, umso größer ist die Chance, diesen Ideen Leben einzuhauchen und unsere örtliche Infrastruktur zu verbessern. Die dörfliche Gemeinschaft wird dadurch automatisch gestärkt und das Leben in unseren Dörfern gewinnt an Attraktivität – für Jung und Alt. Wir sind im wörtlichen Sinne Dorfbeweger.
Wie alles begann
Seit geraumer Zeit bereits suchen Menschen in den drei Elmrandgemeinden Evessen, Veltheim und Erkerode Antworten auf zukunftsweisende Fragen zum nachhaltigen Zusammenleben in ihren ländlichen Dörfern. In Veltheim beschäftigte sich die Gruppe „Veltheim Zukunft“ unter anderem mit dem Thema Mobilität, in Evessen wurde das „Tumulus-Netzwerk“ im Rahmen einer Dorfbefragung in seiner Idee einer nachhaltigen Mobilität bestärkt.
Da kam das Projekt „Autonome Dorfmobilität“ gerade recht. Denn dieses vom Land Niedersachsen und der Asse-Stiftung geförderte Projekt des Büros merkWATT (Braunschweig) war es, mit dem vieles ins Rollen kam. Ende 2017 wurden alle Dörfer im Landkreis Wolfenbüttel eingeladen, sich zum Mitmachen zu bewerben: Wo gibt es aktive Menschen und Gruppen, die ihre Mobilität – ergänzend zum ÖPNV – mit professioneller Unterstützung sozialer, ökologischer, preisgünstiger und flexibler – kurz: besser – gestalten wollten? In Veltheim entschlossen sich zahlreiche örtliche Vereine und Gruppen zum gemeinsamen Mitmachen, in Evessen war es das Tumulus-Netzwerk, das die Chance ergriff. Und auch aus Erkerode waren von Beginn an Interessierte dabei, die den Blick zum Nachbarkirchturm nicht scheuten.
Die Bewerbungen waren erfolgreich, die Dörfer wurden wegen ihrer Nähe zur Dorfregion „Elmrand“ zusammengefasst – und so entstand Elm mobil, kurz ELMO. In zahlreichen Treffen nahmen mit Unterstützung durch merkWATT Ideen Gestalt an und wurden zu einem Konzept: Ein umfassendes System von Mobilitätsangeboten nach dem Motto „Für jeden Menschen in jeder Situation das richtige Verkehrsmittel“. Im April 2018 gründeten dann fast 30 Pioniere unseren gemeinnützigen Verein Elm mobil e. V. Seitdem gehen die Bausteine für eine bessere Mobilität Schritt für Schritt an den praktischen Start und sorgen für mehr Lebensqualität am Elm.
Der ELMO Vorstand
Die Mitglieder des aktuellen Vereins-Vorstands (samt der drei kooptierten Vorstands-Mitglieder) stellen wir hier kurz namentlich vor:
1. Volker Kremer (1. Vorsitzender)
2. Irene Mutke (Stellvertreterin)
3. Heiko Gerecke (Stellvertreter)
4. Arno von Jesche-Neuenroth (Schatzmeister)
5. Matthias Friese (Ortsvertreter Lucklum)
6. Michael Fuder (Ortsvertreter Erkerode)
Faktisch wirken aber noch viele weitere Menschen mit und bringen die Ideen und die Arbeit des Vereins voran. Gerade die Grundlagen-Arbeit, der Aufbau eines soliden Verein-Fundaments braucht viele helfende Hände und mitdenke Köpfe. Vor allem aber für die Idee brennende Herzen. Jedes Mitglied und generell alle, die sich konstruktiv einbringen möchten, sind beim ELMO herzlich willkommen.
Nachruf auf Klaus-Henning Terschüren
Ach.Mensch.Henning!
So lange hat er nicht aufgeben wollen. Aber die Krankheit war doch unerbittlich. Am 20. Mai 2022 ist Klaus-Henning Terschüren gestorben.
Henning hatte so eine positiv-optimistische Grundeinstellung zum Leben. Corona hat ihn nicht umhauen können. Auch die endgültige Krebsdiagnose lange nicht. Er stellte sich darauf ein und machte einfach immer wieder neue Pläne.
Wahrscheinlich wusste er aber doch bald, wie es um ihn und seine Perspektive stand.
So ließ er nur noch zu, was er gerade verkraften konnte, und teilte dies auch – wie es seine Art war – direkt mit.
Diese unverstellte und direkte Art war es, die ihn kennzeichnete. So konnten wir ihn vor allem herzlich und liebenswürdig erleben. Wenn er anderer Meinung war, hielt er damit nicht hinter dem Berg. Und zwar so, dass dies niemals verletzte. So wusste man gleich, woran man war. Faule Kompromisse waren nicht sein Ding. Umso schöner, wenn er einen mit der gleich starken herzlichen Art wieder einfangen konnte.
Für den Verein, für ELMO machte er sich von Anfang an stark. Dem passionierten Imker und Blühwiesenkämpfer war wichtig, dass wir im Dorf alles dafür tun, dass unsere menschliche und natürliche Umwelt sorgsam und achtsam bewahrt und gepflegt werde. Physikalische und chemische Eingriffe sollten minimiert, Alternativen gefunden werden.
In ELMO hat er dazu beitragen, dass der Individualverkehr reduziert werden kann, indem man auf das eigene Fahrzeug verzichten lernt. Mit weniger Fahrzeugen können mehr Menschen bewegt werden. Autos kann man mit anderen teilen.
In der Vereinsarbeit scheute Henning nicht davor zurück, das bei nur wenigen besonders geliebte Amt des Kassenwartes zu übernehmen. Er kümmerte sich um die Finanzen von Anfang an und pflegte auch dabei einen achtsamen und sorgfältigen Umgang.
Für mich war Henning einer der engagiertesten, hilfsbereitesten und liebenswertesten Menschen, denen ich begegnet bin und mit dem ich gemeinsam ein Stück Lebensweg gehen durfte.
Der Vorstand von ELMO ist sehr traurig.
Hans-Peter Sauer